GOZ 4040: Beseitigung grober Vorkontakte der Okklusion und Artikulation durch Einschleifen des natĂĽrlichen Gebisses oder bereits vorhandenen Zahnersatzes
Die GOZ-Position 4040 Beseitigung grober Vorkontakte der Okklusion und Artikulation ist im Abschnitt E Leistungen bei Erkrankungen der Mundschleimhaut und des Parodontiums zu finden. Leistungsinhalt ist das Einschleifen von Zähnen bzw. Zahnersatz zur Harmonisierung der Kieferbewegungen.
In der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) ist für die Gebührennummer die Punktzahl 45 festgesetzt. Für die Berechnung der Kosten sind außerdem der Punktwert in Höhe von 5,62 Cent und der vom Zahnarzt gewählte Steigerungsfaktor relevant. Im Einfachsatz ist für GOZ 4040 eine Gebühr von 2,53 € festgesetzt. Zumeist rechnen Zahnärzte jedoch mit dem Steigerungsfaktor 2,3 ab, der einen durchschnittlichen Arbeitsaufwand ausdrückt. Dadurch erhöhen sich die Kosten auf 5,82 €.
Wenn das Einschleifen besonders umfangreich ist oder parodontale Erkrankungen die Leistung erschweren, können Steigerungsfaktoren bis 3,5 abgerechnet werden. Dadurch erhöhen sich die Gebühren auf bis zu 11,81 €.
Zahnärztliches Honorar für GOZ 4040 Beseitigung grober Vorkontakte der Okklusion und Artikulation
Eine Leistung nach GOZ 4040 darf einmal je Sitzung berechnet werden. In der Gebührenordnung für Zahnärzte ist die Punktzahl 45 festgesetzt. Um die berechnungsfähigen Gesamtkosten zu bestimmen, eignet sich folgende Formel: 0,0562421 Euro x 45 x Steigerungsfaktor. Die Auswirkungen typischer Steigerungsfaktoren auf die Gebührenhöhe gehen aus folgender Tabelle hervor.
Faktor | 1-facher Satz | 2,3-facher Satz | 3,5-facher Satz |
Kosten | 2,53 € | 5,82 € | 8,86 € |
Die Beseitigung grober Vorkontakte durch Einschleifen kann höchst unterschiedliche Ausmaße annehmen. Unabhängig davon, wie oft und wie lange vorhandener Zahnersatz oder natürliche Zähne in einer Sitzung geschliffen werden müssen, kann die GOZ-Position 4040 je Sitzung nur einmalig berechnet werden. Der zusätzliche Arbeitsaufwand darf lediglich über die Steigerungsfaktoren in die Abrechnung einfließen.
GOZ 4040 Erläuterungen
Zahnersatz oder natürliche Zähne müssen bisweilen eingeschliffen werden, um damit eine Harmonisierung der Kieferbewegungen zu erreichen. Eine ungünstige Form kann auch funktionelle Störungen der Artikulation zur Folge haben, sodass eine Anpassung unumgänglich ist.
Um störende Kontakte genau zu lokalisieren, beißt der Patient auf ein eingefärbtes Stück Okklusionspapier. Darauf werden die Kontaktpunkte unmittelbar sichtbar. Innerhalb eines Arbeitsschrittes wird auf diese Weise deutlich, wo ein Einschleifen notwendig ist.
Vorkontakte und falsche Kontaktpunkte können mittelfristig eine Fehlhaltung des Kiefers zur Folge haben. Eine solche Veränderung der Bisslage zieht bisweilen Schmerzen und muskuläre Verspannungen nach sich. Das Einschleifen ermöglicht die Schmerzreduktion im Stütz- und Bewegungsapparat und verspricht nachhaltige Linderung. Leistungen nach GOZ 8100 Systematische subtraktive Maßnahmen am natürlichen Gebiss werden dadurch jedoch nicht ersetzt, wie aus der Gebührenordnung hervorgeht.
Steigerungsfaktoren von GOZ 4040
Unter verschiedenen Bedingungen kann der Zahnarzt einen erhöhten Arbeitsaufwand bei GOZ 4040 durch Steigerungsfaktoren berechnen. Dies ist der Fall, wenn besonders viele Kontaktpunkte geschliffen werden müssen, um die Bisslage zu normalisieren. Die längere Behandlungszeit, die daraus erwächst, darf dem Patienten in Rechnung gestellt werden.
Außerdem können Erschwernisse entstehen, wenn parodontal erkrankte Zähne zu behandeln sind, die besondere Rücksicht erfordern. Das ohnehin stark beanspruchte Zahnfleisch darf dabei keinesfalls zusätzlich verletzt werden.
Eine hinreichende Begründung für Steigerungsfaktoren bis 3,5 ist außerdem die Beseitigung grober Vorkontakte an keramischen oder metallischen Oberflächen. Deren Bearbeitung gestaltet sich oft schwerer als bei natürlichen Zähnen.
GOZ-Positionen neben GOZ 4040 Beseitigung grober Vorkontakte der Okklusion und Artikulation
GOZ 4040 steht zumeist nicht alleine, sondern tritt im Verbund mit weiteren Maßnahmen auf. Besonders häufig ist eine Kombination mit den folgenden Positionen:
- GOZ 1020: Lokale Flouridierung
- GOZ 2130: FĂĽllungspolituren
- GOZ 4020: Lokale medikamentöse Behandlung der Schleimhaut
- GOZ 4030: Beseitigung scharfer Zahnkanten, störenden Prothesenrändern und Fremdreizen am Parodontium
- GOZ 8100: Systematische subtraktive MaĂźnahmen am natĂĽrlichen Gebiss
Analoge BEMA-Position
Im BEMA-Katalog findet sich die analoge Position 108 für die kassenärztliche Abrechnung. Die Leistung Einschleifen des natürlichen Gebisses zum Kauebenenausgleich und zur Entlastung ist im Abschnitt Systematische Behandlung von Parodontopathien zu finden. Laut Definition kann sie nicht gemeinsam mit konservierenden, prothetischen und chirurgischen Leistungen berechnet werden.
FĂĽr die BEMA-Position ist die Bewertungszahl 6 festgelegt.
Daraus ergibt sich typischerweise ein Honorar von 6,30€, welches der Zahnarzt direkt mit der Krankenkasse abrechnen kann.
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