Leitungsanästhesie, intraoral
Der BEMA-Begriff "Leitungsanästhesie, intraoral" bezeichnet eine spezielle zahnmedizinische Behandlungsmethode, bei der ein Betäubungsmittel in den Nerv injiziert wird, um einen bestimmten Bereich der Mundhöhle schmerzfrei zu machen. Diese Technik ist insbesondere bei umfangreicheren zahnmedizinischen Eingriffen wie Zahnextraktionen, Wurzelkanalbehandlungen oder größeren Füllungen hilfreich, um dem Patienten Schmerzen zu ersparen. Im Folgenden erläutern wir Ihnen ausführlich, was es mit dieser BEMA-Leistung auf sich hat.
Was bedeutet "Leitungsanästhesie, intraoral"?
Bei der Leitungsanästhesie, intraoral wird ein Lokalanästhetikum direkt in den Nerv injiziert, der den zu behandelnden Bereich versorgt. Dadurch wird dieser Bereich für die Dauer der Betäubung komplett schmerzunempfindlich. Im Gegensatz zur Oberflächenanästhesie, bei der das Betäubungsmittel nur auf die Schleimhaut aufgetragen wird, erreicht die Leitungsanästhesie eine tiefere und vollständigere Betäubung.
Welche Begriffe kommen im Kontext von "Leitungsanästhesie, intraoral" vor?
Neben dem Begriff "Leitungsanästhesie" sind hier vor allem folgende Fachbegriffe relevant:
Lokalanästhetikum: Das Betäubungsmittel, das injiziert wird, um den Nerv zu betäuben. Gängige Lokalanästhetika sind Lidocain, Articain oder Prilocain.
Nervus alveolaris inferior: Der Unterkiefernerv, der für die Empfindung des Unterkiefers, der Zähne und des Zahnfleisches im Unterkiefer zuständig ist. Bei einer Leitungsanästhesie im Unterkiefer wird dieser Nerv betäubt.
Foramen mandibulae: Das Loch im Unterkiefer, durch das der Nervus alveolaris inferior eintritt. Über dieses Foramen wird das Lokalanästhetikum injiziert, um den Nerv zu betäuben.
Pterygomandibulärer Raum: Der Bereich zwischen Unterkiefer und Schläfenmuskel, in dem sich der Nervus alveolaris inferior befindet. Hier wird die Leitungsanästhesie im Unterkiefer gesetzt.
Welche Voraussetzungen gibt es für die "Leitungsanästhesie, intraoral"?
Für eine Leitungsanästhesie müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:
- Der Patient muss keine Allergie gegen das verwendete Lokalanästhetikum haben.
- Es dürfen keine Entzündungen oder Infektionen im Mundbereich vorliegen.
- Der Zahnarzt muss über die notwendige Expertise und Erfahrung in der Durchführung von Leitungsanästhesien verfügen.
- Der Zustand der Zähne und des Zahnfleischs muss für den Eingriff geeignet sein.
Was umfasst der Begriff "Leitungsanästhesie, intraoral"?
Die Leitungsanästhesie, intraoral umfasst folgende Schritte:
- Desinfektion des Einstichbereichs: Zunächst desinfiziert der Zahnarzt die Stelle, an der die Injektion erfolgen soll, gründlich.
- Anästhetikuminjektion: Mithilfe einer dünnen Nadel wird das Lokalanästhetikum an der richtigen Stelle in den Nerv injiziert. Dies kann je nach Technik am Unterkiefer oder Oberkiefer erfolgen.
- Überprüfung der Wirkung: Der Zahnarzt wartet einige Minuten, bis die Betäubung vollständig eingetreten ist und überprüft die Empfindungslosigkeit des Behandlungsbereichs.
- Durchführung des Eingriffs: Erst wenn die Betäubung sicher wirkt, beginnt der Zahnarzt mit dem eigentlichen zahnmedizinischen Eingriff, z.B. einer Zahnextraktion oder Wurzelkanalbehandlung.
- Überwachung: Während des Eingriffs und anschließend überwacht der Zahnarzt die Wirkung der Anästhesie genau, um gegebenenfalls nachzubetäuben.
Die verwendeten Materialien umfassen neben der Spritze und Nadel auch Desinfektionsmittel und das Lokalanästhetikum selbst. Das Betäubungsmittel wird in verschiedenen Konzentrationen und mit Zusätzen wie Adrenalin angeboten, um die Wirkung zu verstärken und die Blutung zu reduzieren.
Welche Vorteile bringt die "Leitungsanästhesie, intraoral"?
Die Leitungsanästhesie, intraoral bietet einige wichtige Vorteile:
- Schmerzfreiheit: Durch die gezielte Betäubung des Nervs wird der Behandlungsbereich für die Dauer des Eingriffs komplett schmerzunempfindlich. Der Patient verspürt keine Schmerzen.
- Tiefere Betäubung: Im Vergleich zur reinen Oberflächenanästhesie erreicht die Leitungsanästhesie eine tiefere und wirksamere Betäubung.
- Erleichterte Behandlung: Dank der Schmerzfreiheit kann der Zahnarzt den Eingriff deutlich entspannter und präziser durchführen.
- Reduzierte Angst: Viele Patienten haben Angst vor Zahnbehandlungen. Die Leitungsanästhesie nimmt diese Angst, da der Eingriff komplett schmerzfrei ist.
- Längere Wirkdauer: Die Betäubung durch eine Leitungsanästhesie hält in der Regel länger an als eine reine Oberflächenanästhesie.
Für wen ist die "Leitungsanästhesie, intraoral" geeignet?
Die Leitungsanästhesie, intraoral ist für alle Patienten geeignet, bei denen ein umfangreicherer zahnmedizinischer Eingriff durchgeführt werden muss. Dazu zählen beispielsweise:
- Zahnextraktionen
- Wurzelkanalbehandlungen
- Zahnfleischoperationen
- Größere Zahnfüllungen
Auch Patienten mit erhöhter Schmerzempfindlichkeit oder Angst vor Zahnbehandlungen profitieren von der Leitungsanästhesie, da sie die Behandlung dank der Schmerzfreiheit besser ertragen können.
Fazit: 41a Leitungsanästhesie, intraoral
Die Leitungsanästhesie, intraoral ist eine wichtige zahnmedizinische Behandlungsmethode, die dem Patienten bei umfangreicheren Eingriffen Schmerzen erspart. Durch die gezielte Betäubung des versorgenden Nervs wird der Behandlungsbereich komplett schmerzunempfindlich. Dies erleichtert dem Zahnarzt die Behandlung erheblich und nimmt dem Patienten die Angst vor dem Eingriff.
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