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36 Stillung einer übermäßigen Blutung

Stillung einer übermäßigen Blutung

Eine übermäßige Blutung kann nach zahnmedizinischen Eingriffen wie Zahnziehungen, Zahnsteinentfernung oder Wurzelbehandlungen auftreten. In solchen Fällen ist eine fachgerechte Stillung der Blutung wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und die Heilung zu unterstützen. Der BEMA-Punkt 36 "Stillung einer übermäßigen Blutung" regelt die zahnärztlichen Leistungen, die in solchen Situationen erbracht werden können.

Was bedeutet der BEMA-Begriff "Stillung einer übermäßigen Blutung"?

Der BEMA-Begriff "Stillung einer übermäßigen Blutung" beschreibt die Leistungen, die ein Zahnarzt erbringen muss, um eine stärkere als die normale Nachblutung nach einem zahnmedizinischen Eingriff zu stoppen. Dazu gehören das Anlegen von Wundverbänden, das Aufbringen von blutstillenden Medikamenten sowie gegebenenfalls das Nähen der Wunde. Der Zahnarzt muss dabei sicherstellen, dass die Blutung schnell und effektiv gestillt wird, um Komplikationen wie Nachblutungen oder Infektionen zu vermeiden.

Welche Begriffe kommen im Kontext von "Stillung einer übermäßigen Blutung" vor?

  • Hämostase: Medizinischer Fachbegriff für die Blutstillung
  • Blutstiller: Medikamente oder Materialien, die die Blutgerinnung fördern
  • Tamponade: Das Einlegen von Wundauflagen in eine Zahnwunde, um die Blutung zu stoppen
  • Naht: Das Vernähen einer Wunde, um die Blutung zu stillen
  • Chirurgische Blutstillung: Das operative Verschließen von blutenden Gefäßen

Welche Voraussetzungen gibt es für die "Stillung einer übermäßigen Blutung"?

Damit eine übermäßige Blutung fachgerecht gestillt werden kann, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:

Intakte Blutgerinnung:
 

  • Der Patient muss eine normale Blutgerinnung aufweisen, damit die Blutstillung erfolgreich sein kann.
  • Gerinnungsstörungen, z.B. durch Medikamente wie Blutverdünner, können die Blutgerinnung beeinträchtigen und müssen vom Zahnarzt berücksichtigt werden.
  • In solchen Fällen muss möglicherweise eine angepasste Behandlungsstrategie gewählt werden, um die Blutung effektiv zu stillen.
     

Gute Mundhygiene:

  • Eine gute Mundhygiene des Patienten ist wichtig, um Infektionen an der Blutungsstelle zu vermeiden.
  • Bakterien und Entzündungen im Mundraum können die Heilung beeinträchtigen und das Risiko von Komplikationen erhöhen.
  • Der Zahnarzt sollte vor der Behandlung sicherstellen, dass der Mundraum des Patienten möglichst frei von Entzündungen ist.
     

Kompetenzen und Erfahrung des Zahnarztes:

  • Der behandelnde Zahnarzt muss über die erforderlichen Fachkenntnisse und praktische Erfahrung in der Blutstillung verfügen.
  • Er muss in der Lage sein, die Ursache der Blutung zu erkennen, die geeigneten Maßnahmen zur Stillung einzuleiten und mögliche Komplikationen zu beherrschen.
  • Regelmäßige Fortbildungen und praktische Übungen sind wichtig, um die Kompetenzen auf dem neuesten Stand zu halten.
     

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann der Zahnarzt die übermäßige Blutung fachgerecht und sicher stillen und Komplikationen vermeiden.

Was umfasst der Begriff "Stillung einer übermäßigen Blutung"?

Der BEMA-Punkt 36 "Stillung einer übermäßigen Blutung" umfasst folgende Leistungen des Zahnarztes:

Anlegen eines Wundverbandes:
Nach einem zahnärztlichen Eingriff, bei dem es zu einer stärkeren Blutung kommt, legt der Zahnarzt zunächst einen Wundverband an.
Dieser dient dazu, die Blutung mechanisch zu stoppen, indem er Druck auf die Wunde ausübt und so die Blutgefäße verschließt.
 

Aufbringen von blutstillenden Medikamenten:
Zusätzlich zum Wundverband bringt der Zahnarzt spezielle blutstillende Medikamente auf der Wunde auf.
Dazu gehören zum Beispiel Adrenalintupfer, die die Blutgefäße verengen und so die Blutgerinnung fördern.
Auch Wundauflagen mit gerinnungsfördernden Substanzen wie Fibrin können eingesetzt werden.
 

Nahtversorgung:
Wenn die Blutung durch die vorherigen Maßnahmen nicht gestillt werden kann, nimmt der Zahnarzt eine Nahtversorgung der Wunde vor.
Durch das Vernähen der Wunde können die Blutgefäße direkt verschlossen und die Blutung so kontrolliert werden.
 

Nachkontrollen:
Der Zahnarzt kontrolliert in den Folgetagen, ob die Blutung dauerhaft gestillt ist und ob die Wundheilung komplikationslos verläuft.
Er überwacht, ob es nicht zu Nachblutungen kommt, und ergreift gegebenenfalls weitere Maßnahmen.
 

Je nach Situation und Schwere der Blutung kann der Zahnarzt auch andere spezielle blutstillende Materialien wie Kollagenvliese oder -schwämme einsetzen. Die Entscheidung darüber trifft er basierend auf seiner fachlichen Expertise.

Welche Vorteile bringt die "Stillung einer übermäßigen Blutung"?

Die fachgerechte Stillung einer übermäßigen Blutung hat mehrere Vorteile für den Patienten:

Schnelle Blutstillung: Durch die Anwendung geeigneter Methoden kann die Blutung rasch gestoppt werden, was Komplikationen wie Nachblutungen verhindert.
Vermeidung von Folgeschäden: Eine unbehandelte Blutung kann zu Schwellungen, Schmerzen oder Infektionen führen. Die Stillung verhindert solche Komplikationen.
Beschleunigte Wundheilung: Durch die Blutstillung kann die Wunde schneller abheilen, da das Gewebe nicht weiter geschädigt wird.
Stressreduktion für den Patienten: Der Patient muss sich keine Sorgen um eine anhaltende oder unkontrollierbare Blutung machen.
Höhere Patientenzufriedenheit: Der Patient erlebt den zahnärztlichen Eingriff durch die professionelle Blutstillung als sicher und kompetent durchgeführt.

Für wen ist die "Stillung einer übermäßigen Blutung" geeignet bzw. notwendig?

Die Stillung einer übermäßigen Blutung ist für all jene Patienten relevant, bei denen nach einem zahnmedizinischen Eingriff eine stärkere Nachblutung auftritt, als normal zu erwarten wäre. Dazu zählen beispielsweise:

  • Patienten nach Zahnextraktionen
  • Patienten nach Zahnsteinentfernungen oder Wurzelbehandlungen
  • Patienten mit Gerinnungsstörungen oder blutverdünnender Medikation
  • Patienten mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder Blutkrebs
     

Für diese Patienten ist eine fachgerechte Blutstillung durch den Zahnarzt wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und die Wundheilung zu unterstützen.

Fazit: 36 Stillung einer übermäßigen Blutung

Der BEMA-Punkt 36 "Stillung einer übermäßigen Blutung" regelt die zahnärztlichen Leistungen, die erforderlich sind, um eine stärkere Nachblutung nach einem Eingriff schnell und effektiv zu stoppen. Dazu gehören das Anlegen von Wundverbänden, der Einsatz von blutstillenden Medikamenten sowie gegebenenfalls das Nähen der Wunde. Diese Maßnahmen bieten dem Patienten den Vorteil, dass Komplikationen wie Schwellungen oder Infektionen vermieden und die Wundheilung beschleunigt wird. Patienten mit Gerinnungsstörungen oder nach bestimmten Eingriffen profitieren besonders von der fachgerechten Blutstillung durch den Zahnarzt.

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