
BEMA 11 Exkavieren und provisorischer Verschluss einer Kavität als alleinige Leistung, auch unvollendete Füllung
Karies ist eine der häufigsten Zahnerkrankungen weltweit. Wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie zu ernsthaften Komplikationen führen. Eine wichtige Behandlungsmethode in solchen Fällen ist das Exkavieren und der provisorische Verschluss einer Kavität, auch bekannt als "unvollendete Füllung". In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was dieser BEMA-Begriff bedeutet, wie der Prozess abläuft und welche Vorteile er für Patienten bietet.
Was bedeutet der BEMA-Begriff?
Der BEMA-Begriff "Exkavieren und provisorischer Verschluss einer Kavität als alleinige Leistung, auch unvollendete Füllung" beschreibt eine zahnmedizinische Behandlungsmethode, bei der der Zahnarzt zuerst den erkrankten oder geschädigten Teil des Zahns entfernt (Exkavation) und anschließend die Kavität, also die entstandene Lücke im Zahn, mit einem vorläufigen Verschlussmaterial verschließt.
Dieser provisorische Verschluss dient als Schutz für den Zahn, bis eine endgültige Behandlung, wie zum Beispiel eine Füllung, erfolgen kann. Die unvollendete Füllung kann auch als Zwischenschritt zu einer späteren, definitiven Versorgung des Zahns dienen.
Welche Schritte inkludiert die Leistung oder der Prozess?
Der Prozess des Exkavierens und provisorischen Verschließens einer Kavität lässt sich in mehrere Schritte unterteilen:
Diagnose: Bevor der Zahnarzt mit der Behandlung beginnen kann, muss er den Zustand des Zahns sorgfältig untersuchen. Dazu nutzt er verschiedene Methoden, um das genaue Ausmaß der Kariesschädigung festzustellen. Neben einer gründlichen visuellen Inspektion des Zahns kommen oft auch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen zum Einsatz. Diese ermöglichen es dem Zahnarzt, die Tiefe und Ausdehnung der Karies präzise zu beurteilen. Nur so kann er entscheiden, welche Bereiche des Zahns für die Behandlung berücksichtigt werden müssen.
Betäubung: Bevor der Zahnarzt mit dem eigentlichen Eingriff beginnt, muss der Bereich um den zu behandelnden Zahn lokal betäubt werden. Dazu verabreicht er dem Patienten eine Spritze mit einem Lokalanästhetikum. Durch die Betäubung wird sichergestellt, dass der Patient während der Behandlung keinerlei Schmerzen empfindet.
Exkavation: Der nächste Schritt ist das vorsichtige Entfernen des erkrankten oder geschädigten Zahnmaterials. Dazu verwendet der Zahnarzt spezielle Instrumente wie Bohrer oder Exkavatoren. Er trägt dabei nur die Bereiche ab, die tatsächlich von Karies betroffen sind. Das Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und gleichzeitig so viel gesunde Zahnsubstanz wie möglich zu erhalten.
Reinigung: Nachdem der Zahnarzt den kariösen Teil des Zahns entfernt hat, wird die entstandene Kavität gründlich gereinigt. Dabei werden alle verbliebenen Bakterien und Rückstände sorgfältig entfernt. So wird sichergestellt, dass der Zahn für den nächsten Behandlungsschritt optimal vorbereitet ist.
Provisorischer Verschluss: Abschließend verschließt der Zahnarzt die Kavität mit einem temporären Füllungsmaterial. Dieses Material dient als Schutzschicht für den Zahn, bis eine endgültige Versorgung, wie zum Beispiel eine dauerhafte Füllung, erfolgen kann. Es verhindert, dass Feuchtigkeit, Bakterien oder andere schädliche Einflüsse in den Zahn eindringen können.
Nachsorge: Nach der Behandlung wird der Patient vom Zahnarzt aufgefordert, zeitnah einen Folgetermin fĂĽr die endgĂĽltige Versorgung des Zahns auszumachen. Bis dahin ist der Zahn durch den provisorischen Verschluss geschĂĽtzt und kann in der Zwischenzeit normal verwendet werden.
Die Verwendung von hochqualitativen Materialien und eine sorgfältige Ausführung der einzelnen Schritte sind entscheidend, um den Zahn bestmöglich zu schützen und eine rasche Heilung zu ermöglichen.
Welche Vorteile bringt das Exkavieren und der provisorische Verschluss?
Das Exkavieren und der provisorische Verschluss einer Kavität bietet einige wichtige Vorteile für Patienten:
Schutz des Zahns: Der provisorische Verschluss schützt den Zahn vor weiteren Schäden, wie zum Beispiel Bakterienbefall oder Bruchgefahr, bis eine endgültige Behandlung erfolgen kann.
Schmerzlinderung: Durch das Entfernen des kariösen Materials und den Verschluss der Kavität werden Schmerzen und Beschwerden für den Patienten reduziert oder sogar ganz beseitigt.
Zeitgewinn: Die Behandlung mit Exkavation und provisorischem Verschluss ist in der Regel schneller durchzuführen als eine vollständige Füllung. So kann der Zahn zunächst stabilisiert werden, bevor die endgültige Versorgung erfolgt.
Kosteneinsparung: Da der provisorische Verschluss eine eigenständige Leistung ist, können Patienten unter Umständen Kosten für eine sofortige Füllung sparen, bis eine definitive Versorgung notwendig wird.
Erhalt der Zahnsubstanz: Durch das vorsichtige Exkavieren wird nur das wirklich notwendige Material entfernt. So kann mehr gesunde Zahnsubstanz erhalten bleiben, was fĂĽr zukĂĽnftige Behandlungen von Vorteil sein kann.
FĂĽr wen ist es geeignet bzw. notwendig?
Das Exkavieren und der provisorische Verschluss einer Kavität sind in verschiedenen Situationen sinnvoll und wichtig:
-Bei tiefen Kariesläsionen, bei denen eine direkte Füllung noch nicht möglich ist
-Wenn der Zahn zunächst stabilisiert werden muss, bevor eine endgültige Versorgung erfolgen kann
-Bei Patienten, die aus zeitlichen oder finanziellen Gründen eine sofortige Füllung nicht erhalten können
-Als ĂśberbrĂĽckung, bis eine geplante, weiterfĂĽhrende Behandlung, wie zum Beispiel eine Krone oder BrĂĽcke, durchgefĂĽhrt werden kann
In all diesen Fällen bietet der provisorische Verschluss einen wirksamen Schutz für den Zahn und ermöglicht es, die endgültige Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.
Fazit: 11 Exkavieren und provisorischer Verschluss einer Kavität als alleinige Leistung, auch unvollendete Füllung
Das Exkavieren und der provisorische Verschluss einer Kavität sind wichtige Behandlungsschritte in der Zahnmedizin. Sie dienen dazu, den Zahn vor weiteren Schäden zu schützen und den Patienten vorübergehend von Schmerzen zu befreien, bis eine endgültige Versorgung erfolgen kann.
Patienten profitieren von dieser Methode durch Kosteneinsparungen, den Erhalt von Zahnsubstanz und einen zeitlichen Gewinn. Ob diese Behandlung fĂĽr Sie sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Zahnarzt. Zweite Zahnarztmeinung hilft Ihnen dabei, fundierte Entscheidungen in puncto Zahnmedizin zu treffen und im besten Fall Geld zu sparen.