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27 Pulpotomie

Pulpotomie

Die Pulpotomie ist ein zahnmedizinischer Eingriff, bei dem die Zahnpulpa teilweise entfernt wird. Dieser Eingriff kommt zum Einsatz, wenn die Zahnpulpa entzündet oder geschädigt ist, um den Zahn vor dem Absterben zu bewahren. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zur Pulpotomie - von den Voraussetzungen über den genauen Ablauf bis hin zu möglichen Vorteilen.

Was bedeutet der BEMA-Begriff "Pulpotomie"?

Der BEMA-Begriff "Pulpotomie" bezeichnet einen zahnmedizinischen Behandlungsschritt, bei dem ein Teil der Zahnpulpa (das Zahnmark) entfernt wird. Die Zahnpulpa ist das Weichgewebe im Inneren eines Zahnes, das unter anderem für die Versorgung des Zahnes mit Nährstoffen und Sauerstoff zuständig ist.

Wird die Pulpa durch Karies, Verletzungen oder andere Ursachen geschädigt, kann eine Pulpotomie notwendig werden, um den Zahn zu erhalten. Ziel der Pulpotomie ist es, die Entzündung und Schädigung zu stoppen, bevor sie auf den gesamten Zahn übergreift.

Bei der Behandlung wird zunächst der erkrankte oder verletzten Teil der Pulpa unter Lokalanästhesie entfernt. Anschließend wird die verbleibende, gesunde Pulpa mit einem speziellen Medikament (z.B. Kalziumhydroxid) behandelt, um eine Versiegelung und Heilung zu ermöglichen. Oft wird dann eine dauerhafte Füllung oder Krone eingesetzt, um den Zahn langfristig zu schützen.

Der Vorteil der Pulpotomie ist, dass der Großteil der Pulpa erhalten bleibt und der Zahn so in den meisten Fällen langfristig erhalten werden kann, ohne dass eine Wurzelkanalbehandlung nötig wird. Allerdings kann es in einigen Fällen trotzdem zu Komplikationen kommen, sodass später doch noch eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich wird.

Welche Voraussetzungen gibt es fĂĽr die Pulpotomie? Was umfasst der Begriff?

Für eine Pulpotomie müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst muss der Zahn noch vital, also "lebendig" sein. Ist die Pulpa bereits abgestorben, kommt stattdessen eine Wurzelkanalbehandlung infrage. Außerdem darf die Schädigung der Pulpa noch nicht zu weit fortgeschritten sein - eine vollständige Entfernung der Pulpa (Vitalamputation) wäre dann nötig.

Der Eingriff selbst lässt sich in mehrere Schritte unterteilen:

Freilegen des Zahnes: Zunächst wird der Zahn, an dem die Pulpotomie durchgeführt werden soll, unter Lokalanästhesie freigelegt. Dafür wird der Zahn vorsichtig "aufgebohrt", um an die Zahnpulpa zu gelangen. Das Aufbohren erfolgt unter Zuhilfenahme von speziellen zahnmedizinischen Bohrern und unter Kühlung, um Verletzungen des umliegenden Zahngewebes zu vermeiden.

Entfernen des erkrankten Pulpengewebes: Nachdem der Zugang zur Zahnpulpa geschaffen wurde, wird der erkrankte oder verletzte Teil der Pulpa vorsichtig mit speziellen Instrumenten entfernt. Dabei wird sehr sorgfältig darauf geachtet, den gesunden Teil der Pulpa so weit wie möglich zu erhalten, da dieser für den Erhalt des Zahnes essenziell ist.

Medikamentöse Behandlung der verbliebenen Pulpa: Um Entzündungen und Infektionen der verbleibenden Pulpa vorzubeugen, wird diese anschließend mit einer speziellen Medikation behandelt. Häufig wird dafür Kalziumhydroxid verwendet, da dieses antibakteriell und pulpaschützend wirkt.

Verschluss und Schutz des Zahnes: Nach der medikamentösen Behandlung wird der Zugang zum Zahn mit einem geeigneten Füllungsmaterial, wie beispielsweise Glasionomer-Zement, verschlossen. Dieser Verschluss dient dem langfristigen Schutz der Pulpa vor äußeren Einflüssen und Bakterien.

Entscheidend für den Erfolg der Pulpotomie ist, dass der Eingriff absolut steril und fachgerecht durchgeführt wird. Nur so können Komplikationen wie Entzündungen oder Abszesse zuverlässig vermieden werden. Daher ist die Expertise eines erfahrenen Zahnarztes, der regelmäßig Pulpotomien durchführt, unerlässlich.

Welche Vorteile bringt die Pulpotomie?

Die Pulpotomie bringt einige wichtige Vorteile mit sich:
Zunächst ermöglicht der Eingriff den Erhalt des Zahnes. Statt eine Wurzelkanalbehandlung oder sogar einen Zahnverlust in Betracht ziehen zu müssen, kann der Zahn durch die Pulpotomie oft gerettet werden.
AuĂźerdem ist die Pulpotomie in der Regel weniger aufwendig und schonender als eine Wurzelkanalbehandlung. Der Eingriff erfordert weniger Substanzabtrag am Zahn und ist daher insgesamt weniger belastend fĂĽr den Patienten.
Nicht zuletzt können durch den Erhalt des Zahnes auch langfristige Folgekosten wie für eine Zahnersatzlösung vermieden werden. Die Pulpotomie ist daher nicht nur aus medizinischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll.

FĂĽr wen ist die Pulpotomie geeignet bzw. notwendig?

Die Pulpotomie ist vor allem für Patienten geeignet, bei denen die Zahnpulpa durch Karies, Verletzungen oder andere Ursachen teilweise geschädigt, aber noch nicht vollständig abgestorben ist. In solchen Fällen kann die Pulpotomie dazu beitragen, den Zahn zu erhalten, indem nur der erkrankte Teil der Pulpa entfernt und der gesunde Teil behandelt wird.

Häufig wird die Pulpotomie bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt, deren Zähne sich noch in der Entwicklung befinden. In diesem Alter ist die Pulpa noch sehr vital und aktiv, sodass eine Teilentfernung und Behandlung oft zu einem Erhalt des Zahnes führen kann. So lässt sich eine vorzeitige Zahnextraktion vermeiden und der natürliche Zahnbestand erhalten.

Aber auch bei Erwachsenen kann eine Pulpotomie indiziert sein, um den Zahn zu erhalten und aufwendigere Behandlungen wie eine Wurzelkanalbehandlung oder einen Zahnersatz zu vermeiden. Wenn nur ein Teil der Pulpa geschädigt ist, kann eine Pulpotomie eine sinnvolle Alternative zu einer vollständigen Wurzelkanalbehandlung sein.

Entscheidend ist, dass die Pulpa noch nicht vollständig abgestorben ist und noch Vitalität aufweist. Ist die Pulpa bereits komplett nekrotisch, ist eine Pulpotomie meist nicht mehr möglich und es muss stattdessen eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden.

Die Eignung für eine Pulpotomie muss daher immer sorgfältig vom Zahnarzt geprüft werden. Er kann anhand von Röntgenaufnahmen und klinischen Untersuchungen beurteilen, ob der Zahn noch für eine Teilentfernung und Behandlung der Pulpa geeignet ist.

Fazit

Die Pulpotomie ist ein wichtiger zahnmedizinischer Eingriff, um entzündete oder geschädigte Zähne zu erhalten. Durch die teilweise Entfernung der Zahnpulpa und eine geeignete Behandlung der verbleibenden Pulpa kann der Zahn oft vor dem Absterben bewahrt werden.

Der Eingriff ist in der Regel weniger aufwendig als eine Wurzelkanalbehandlung und hat für den Patienten diverse Vorteile - vom Zahnerhalt über eine geringere Belastung bis hin zu möglichen Kosteneinsparungen. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, ob eine Pulpotomie für Sie infrage kommt.


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