Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung
Die Entfernung eines Zahnes durch Osteotomie, auch als "chirurgische Zahnentfernung" bezeichnet, ist ein medizinisch komplexer Eingriff, der in der Zahnmedizin durchgeführt wird. Hierbei wird der Zahn nicht nur einfach aus dem Kiefer gelöst, sondern es ist ein aufwendigeres Vorgehen erforderlich. Der Eingriff umfasst neben der Entfernung des Zahnes auch die sorgfältige Wundversorgung im Anschluss.
Was bedeutet der BEMA-Begriff "47a Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung"?
Der BEMA-Begriff "47a Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung" beschreibt einen zahnmedizinischen Eingriff, bei dem ein Zahn mittels eines chirurgischen Verfahrens entfernt wird. Dabei wird der Kiefer an der entsprechenden Stelle geöffnet (Osteotomie), um den Zahn vollständig zu entfernen. Im Anschluss erfolgt die sorgfältige Wundversorgung, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Welche Begriffe kommen im Kontext von BEMA 47a vor?
Im Kontext von BEMA 47a "Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung" werden folgende Fachbegriffe verwendet:
Osteotomie: Hierbei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem der Knochen an einer bestimmten Stelle gezielt geöffnet wird, um Zugang zu tiefer liegenden Strukturen zu erhalten. Im Falle von BEMA 47a wird die Osteotomie durchgeführt, um den Zahn vollständig aus dem Kiefer zu entfernen.
Wundversorgung: Nach der eigentlichen Zahnentfernung muss die entstandene Wunde sorgfältig versorgt werden. Hierzu gehören das Nähen der Wunde, das Abdecken mit sterilen Materialien sowie die Überwachung des Heilungsverlaufs.
Komplikationen: Trotz sorgfältiger Durchführung können bei chirurgischen Eingriffen wie der Zahnentfernung durch Osteotomie Komplikationen auftreten. Hierzu zählen beispielsweise Blutungen, Schwellungen, Infektionen oder Beschädigungen umgebender Strukturen.
Lokalanästhesie: Für den Eingriff wird eine örtliche Betäubung, also eine Lokalanästhesie, durchgeführt, um Schmerzen während des Eingriffs zu vermeiden.
Weisheitszahn: Besonders häufig wird eine Osteotomie zur Entfernung von Weisheitszähnen durchgeführt, da diese oft nur teilweise oder gar nicht aus dem Kiefer durchgebrochen sind.
Welche Voraussetzungen gibt es für BEMA 47a?
Für den Eingriff "Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung" gelten folgende Voraussetzungen:
- Der Zahn muss entfernt werden, da er beispielsweise irreparabel zerstört, entzündet oder für eine spätere Versorgung im Weg ist.
- Der Zahn konnte nicht durch eine einfache Zahnextraktion entfernt werden, da er fest im Kieferknochen verankert ist oder sich in ungewöhnlicher Position befindet.
- Der Patient muss gesundheitlich für den Eingriff geeignet sein, d.h. er darf keine Erkrankungen haben, die eine Osteotomie erschweren oder unmöglich machen.
- Der Patient muss eine Lokalanästhesie vertragen können und darf keine Allergien gegen die verwendeten Betäubungsmittel haben.
- Der Mundraum und die Zähne des Patienten müssen sich in einem gepflegten Zustand befinden, damit Komplikationen wie Infektionen vermieden werden können.
- Der Patient muss die notwendigen Vor- und Nachsorgeuntersuchungen sowie die Einhaltung der Verhaltensregeln nach dem Eingriff zusichern.
Was umfasst der Begriff BEMA 47a?
Der BEMA-Begriff 47a "Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung" umfasst folgende Leistungen:
Lokale Betäubung (Lokalanästhesie)
Vor Beginn des Eingriffs wird der Bereich um den zu entfernenden Zahn lokal betäubt, damit der Patient während des Eingriffs keine Schmerzen empfindet.
Freilegen des Zahnes
Um an den Zahn heranzukommen, muss zunächst das Zahnfleisch an der entsprechenden Stelle vorsichtig freigelegt werden.
Osteotomie
Anschließend wird der Kieferknochen an der Stelle des Zahnes gezielt geöffnet (Osteotomie), um den Zahn vollständig aus dem Knochen lösen zu können.
Entfernen des Zahnes
Der Zahn wird nun vorsichtig aus seiner Verankerung im Kiefer gelöst und komplett entfernt.
Wundversorgung
Abschließend wird die entstandene Wunde im Kiefer sorgfältig genäht und mit sterilen Materialien abgedeckt, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Neben diesen Hauptschritten können je nach individuellem Behandlungsbedarf weitere Leistungen wie das Glätten scharfer Knochenkanten oder das Einbringen von Knochenaufbaumaterialien erforderlich sein.
Welche Vorteile bringt BEMA 47a?
Die Entfernung eines Zahnes durch Osteotomie mit anschließender Wundversorgung bietet für Patienten folgende Vorteile:
Vollständige Entfernung des Zahnes: Durch das chirurgische Vorgehen kann der Zahn komplett aus dem Kiefer entfernt werden, was eine gründliche Behandlung ermöglicht.
Bessere Heilung: Die sorgfältige Wundversorgung nach dem Eingriff unterstützt den Heilungsprozess und minimiert das Risiko für Komplikationen wie Infektionen.
Erhalt der umliegenden Strukturen: Im Vergleich zu einer einfachen Zahnextraktion wird bei der Osteotomie das umliegende Gewebe und der Kieferknochen geschont, was für den Patienten von Vorteil ist.
Komplexe Fälle behandelbar: Mithilfe der Osteotomie können auch Zähne entfernt werden, die aufgrund ihrer Position oder Verankerung im Kiefer nicht einfach extrahiert werden können.
Vorbereitung für Zahnersatz: Der Eingriff kann auch als Vorbereitung für den Einsatz von Zahnersatz wie Implantate oder Brücken dienen, indem irreparable Zähne entfernt werden.
Für wen ist BEMA 47a geeignet bzw. notwendig?
Der Eingriff "Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung" ist für folgende Patienten geeignet oder sogar notwendig:
- Patienten, bei denen ein Zahn aufgrund von Zerstörung, Krankheit oder Fehlstellung entfernt werden muss und eine einfache Zahnextraktion nicht möglich ist.
- Patienten, bei denen Weisheitszähne entfernt werden müssen, da diese oft nur teilweise aus dem Kiefer durchgebrochen sind.
- Patienten, die sich für den Einsatz von Zahnersatz wie Implantate oder Brücken vorbereiten lassen müssen.
- Patienten, deren Mundgesundheit und Kieferknochen den Eingriff zulassen und die gesundheitlich für die Operation geeignet sind.
GOZ 3030 und BEMA 47a
GOZ 3030 beschreibt die Entfernung eines Zahnes oder eines enossalen Implantats durch Osteotomie. Diese Methode wird in der Zahnmedizin angewandt, wenn Zähne oder Implantate stark verankert sind oder wenn eine normale Extraktion nicht möglich ist. Die Osteotomie erfordert besondere Fähigkeiten und Techniken, um den Zahn oder das Implantat sicher zu entfernen. Für diese Leistung werden 350 GOZ Punkte angesetzt, was bei Anwendung des GOZ-Faktors von 2,3 zu einem Betrag von 45,27 € führt.
Im Vergleich dazu behandelt die BEMA-Nummer 47a/Ost1 das Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie, einschließlich der Wundversorgung. Diese Leistung umfasst sowohl die Entfernung als auch die Nachsorge, die für eine erfolgreiche Heilung unerlässlich ist. Hierfür werden 58 BEMA Punkte vergeben, was zu einem Betrag von 60,34 € führt. Der Gleichstandsfaktor für diese Leistung beträgt 3,06.
Der finanzielle Vergleich der beiden Leistungen zeigt ein Defizit von -15,07 € in der GOZ-Abrechnung im Vergleich zur BEMA-Abrechnung. Dies bedeutet, dass die BEMA-Leistung in finanzieller Hinsicht höher bewertet wird als die GOZ-Leistung.
Die Unterschiede in den Punktwerten und Beträgen verdeutlichen die unterschiedlichen Ansätze zur Bewertung zahnmedizinischer Leistungen, die in der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und im Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen (BEMA) Anwendung finden. Diese Unterschiede sind für Zahnarztpraxen nicht nur für die Abrechnung von Bedeutung, sondern auch für die strategische Planung der angebotenen Leistungen. Die Wahl zwischen GOZ und BEMA kann sowohl klinische als auch betriebswirtschaftliche Überlegungen in die Praxisgestaltung einbeziehen.
Fazit: 47a Entfernen eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung
Die Entfernung eines Zahnes durch Osteotomie einschließlich Wundversorgung ist ein komplexer zahnmedizinischer Eingriff, der in vielen Fällen notwendig sein kann. Dabei wird der Zahn nicht einfach extrahiert, sondern der Kiefer chirurgisch geöffnet, um den Zahn vollständig zu entfernen. Im Anschluss erfolgt eine sorgfältige Wundversorgung.
Dieser Eingriff bietet Patienten verschiedene Vorteile, wie die gründliche Behandlung, die Erhaltung umliegender Strukturen und die Vorbereitung für Zahnersatz. Allerdings müssen auch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit der Eingriff durchgeführt werden kann.
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