Was kosten neue Zähne? Zahnersatz Kosten im Vergleich
Was kostet Zahnersatz? Auch nach Zahnverlust besteht die Möglichkeit, wieder volle Funktionalität und Ästhetik herzustellen. Gefragt ist dafür der passende Zahnersatz, der durchaus kostspielig sein kann. Umso wichtiger ist es, den Überblick über die verschiedenen Arten des Zahnersatzes zu behalten und Tipps für geringere Kosten zu berücksichtigen.

Die Kosten für Zahnersatz im Überblick
Die Arten von Zahnersatz sind äußerst vielseitig. Je nach dem, wie die Versorgung gestaltet sein muss, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten. Doch was kostet Zahnersatz? Von der Krone bis hin zu größeren Brücken und Implantaten ist vieles möglich. Die Arten des Zahnersatzes unterscheiden sich stark hinsichtlich Stabilität, Funktionalität, Ästhetik und Kosten. Deshalb ist es an den Patienten, gemeinsam mit dem Zahnarzt eine für sie geeignete Variante zu finden.
Die folgende Tabelle bietet eine grobe Orientierung, mit welchen Kosten bei den unterschiedlichen Arten des Zahnersatzes zu rechnen ist. Die Zahlen können je nach Hersteller, Behandlungsaufwand und Form noch abweichen:
Art des Zahnersatzes | Erwartbare Kosten |
Zahnimplantat | 1.300 bis 4.000 € |
Zahnbrücke | 1.000 bis 2.000 € |
Zahnkrone | 500 bis 1.000 € |
Vollprothese | 500 bis 1.500 € |
Veneers | 400 bis 1.200 € |
Kostenübernahme in der gesetzlichen Krankenversicherung
Während die Krankenkassen in der Vergangenheit für Zahnersatz aufgekommen sind, halten sie sich inzwischen stark zurück. Patienten erhalten lediglich einen Festzuschuss zu ihrer medizinischen Versorgung. Als Grundlage für die Berechnung dienen die Kosten der Standardtherapie. Der Zuschuss der GKV beläuft sich auf etwa 60% dieser Kosten. Er wird auf der Grundlage des Heil- und Kostenplans berechnet, den der behandelnde Zahnarzt individuell erstellt.
Obwohl die Regelversorgung hier zur Grundlage wird, können sich Patienten für aufwändigere Lösungen entscheiden. Entsprechend hoch kann jedoch die Zuzahlung sein, die dabei einkalkuliert werden muss. Denn allein die Entscheidung für eine höherwertige Versorgung ändert nichts an der Höhe.
Art des Zahnersatzes | Kosten | Anteil der GKV | Eigenanteil |
Zahnimplantat | 4.000 € | 600 € | 3.400 € |
Zahnbrücke | 2.000 € | 600 € | 1.400 € |
Zahnkrone | 800 € | 300 € | 500 € |
Vollprothese | 1.500 € | 300 € | 1.200 € |
Veneers | 500 € | 0 € | 500 € |
Diese Faktoren beeinflussen die Kosten
Zu den Faktoren, welche die Höhe der Kosten beeinflussen, zählt einerseits das Honorar des Zahnarztes, wie es im BEMA-Katalog oder in der GOZ festgesetzt ist. Darüber hinaus muss individueller Zahnersatz in einem Dentallabor angefertigt werden, wodurch zusätzliche Laborkosten entstehen. Hinzu kommen die Kosten für das eingesetzte Material. Von Gold über Titan bis Keramik gibt es hier verschiedenste Lösungen, die mit unterschiedlichen Kosten zu Buche schlagen.
Wer über eine private Krankenversicherung verfügt, kann sich zumeist glücklich schätzen. Denn dort werden die Kosten für Zahnersatz meist weit großzügiger übernommen als in der GKV.
Was den Eigenanteil an der Behandlung betrifft, so spielt außerdem die Höhe des Festzuschusses der GKV eine Rolle. Hier haben gesetzlich Versicherte einen Spielraum. Denn durch ein gut gepflegtes Bonusheft kann sich der Zuschuss um einige Prozentpunkte erhöhen. Schon nach fünf Jahren werden 70 statt der üblichen 60% übernommen. Nach weiteren fünf Jahren mit gepflegtem Bonusheft erhöht sich dieser Wert auf 75%. Damit wurde ein finanzieller Anreiz geschaffen, zu den Kontrolluntersuchungen zu gehen und diese auch zu dokumentieren.
Tipp: Manche Patienten ziehen auch den Weg ins Ausland in Betracht, um die Kosten für Zahnersatz zu reduzieren. Doch Behandlungen in Tschechien, Polen oder der Türkei sind oft nur unwesentlich günstiger und bergen Risiken. Deshalb ist es wichtig, sich nicht von Lockangeboten überzeugen zu lassen.
Die besten Tipps für preiswerten Zahnersatz
Patienten sind nicht die Hände gebunden, wenn es um die Kosten des Zahnersatzes geht. Verschiedene Tipps tragen dazu bei, die Behandlung deutlich günstiger zu gestalten und ein besseres Verhältnis von Preis und Leistung zu erzielen. Im Folgenden möchten wir ein paar besonders wirksame Ansätze vorstellen, die ihren Teil dazu beitragen können:
Behandlungskosten genau vergleichen
Für Laien ist meist sehr intransparent, wie hoch die Kosten für die gleiche Behandlung bei unterschiedlichen Praxen ausfallen. Sie verlassen sich darauf, dass ihr angestammter Zahnarzt ihnen ein faires Angebot machen wird und hinterfragen die hohen Summen nicht weiter. Dabei steckt im Vergleich der Behandlungskosten der wohl beste Weg, um viel Geld zu sparen.
Auf 2te-ZahnarztMeinung.de bieten wir Ihnen die Möglichkeit, einen Preisvergleich auf Basis des individuellen Heil- und Kostenplans durchzuführen, den Sie von der Praxis bekommen haben. Auf unserem Portal finden sich andere Mediziner, die daraufhin günstigere Angebote machen können, und das in ihrer Umgebung. Je nach Behandlung sind Ersparnisse im hohen dreistelligen Bereich möglich, für die sich der Vergleich definitiv lohnt.
Wer den Vergleich selbst übernehmen möchte, sollte sich zumindest bei mehreren Praxen Heil- und Kostenpläne anfertigen lassen. Hierbei handelt es sich um ein kostenloses Angebot der Zahnärzte. Die Unterlagen sind ein guter Anhaltspunkt für den Vergleich und zeigen, wie kostspielig die Behandlung an unterschiedlichen Orten ist.
Ein Bonusheft führen
Gesetzlich Versicherte müssen seit 2005 mit dem Festzuschuss Vorlieb nehmen. Dieser ist immer gleich hoch, ganz egal, auf welche Weise die vorhandene Lücke geschlossen wird. Zusätzlich zum Zuschuss in Höhe von 60 Prozent sind weitere Zulagen möglich, wenn Patienten über ein gut geführtes Bonusheft verfügen. Ein solches Bonusheft kann ganz einfach in der Praxis abgeholt werden. Für jede Kontrolluntersuchung, die erfolgreich absolviert wurde, gibt es einen Stempel.
Schon nach fünf Jahren mit jährlichen Kontrollen zahlt sich der Bonus aus. Denn der Festzuschuss steigt von 60% auf 70% der Kosten der Regelversorgung. Dementsprechend sinkt der Eigenanteil, er selbst entrichtet werden muss. Wer sein Bonusheft sogar über zehn Jahre führt, erhöht seinen Festzuschuss damit um weitere fünf Prozentpunkte. Entscheidend ist, dass in dieser Zeit keine einzige Untersuchung verpasst wurde. Andernfalls verfällt der Bonus.
Anspruch auf Härtefall prüfen
Personen mit geringem Einkommen haben in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf Zahnersatz. Dort ist sichergestellt, dass Zuzahlungen in nicht zumutbarer Höhe abgefangen werden. Deshalb können Personen, die ein monatliches Bruttoeinkommen von weniger als 1.414,00 Euro haben, einen Härtefallantrag stellen. Wird dem Antrag stattgegeben, so erhalten sie für ihre Behandlung den doppelten Festzuschuss und können dadurch ganz ohne Zuzahlung auskommen. Selbst wenn das Einkommen knapp oberhalb dieser Grenze liegt, kann es sich lohnen, den Antrag auf Härtefall bei der Krankenkasse einzureichen.
Ein solcher Härtefall liegt nicht nur bei Personen mit geringem Erwerbseinkommen vor. Auch Empfänger von Sozialleistungen wie zum Beispiel dem Bürgergeld haben Anspruch. Gleiches gilt für Studierende, die ihr Studium mithilfe von BAföG finanzieren und in dieser Zeit auf Zahnersatz angewiesen sind.