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Implantat Kosten: Was kostet ein Zahnimplantat?

Zahnimplantate sind eine hochwertige, aber zugleich kostspielige Form des Zahnersatzes. Viele Patienten, die damit einen Zahnverlust ausgleichen möchten, sorgen sich deshalb um die anfallenden Kosten. Auf dieser Seite erläutern wir die Kosten für die prophetische Versorgung und zeigen Wege auf, wie gespart werden kann.

Die Kosten für Implantate lassen sich positiv beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis

1.

Einflussfaktoren auf den Preis eines Implantats

Es ist gleichermaßen unmöglich und unseriös, die Frage nach den Kosten eines Implantats pauschal zu beantworten. Denn es gibt eine Reihe von Faktoren, die darauf Einfluss nehmen. Denn jedes Gebiss ist einzigartig und muss gesondert untersucht werden. Der Zahnmediziner bemüht sich stets um eine maßgeschneiderte Lösung. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Faktoren, die Einfluss auf die Gesamtkosten nehmen:

  •  Welches Material soll das Implantat haben?
  • Welches Implantatsystem wird bevorzugt?
  • Welcher Hersteller wird ausgewählt?
  • Ist vor der Implantation ein Knochenaufbau notwendig?
  • Wie groß ist die zu versorgende Lücke?
  • Wo findet die Behandlung statt?
2.

Kosten für Implantate aus Titan und Keramik

Für die Anfertigung eines Zahnimplantats werden ausschließlich robuste Materialien verwendet. So kommt die hohe Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren zustande. Wer sich um die Pflege des Implantats bemüht, der kann noch länger mit einem Implantat leben. Keramikimplantate erfüllen die an sie gestellten Voraussetzungen sehr gut und werden bevorzugt verwendet. Schon das Material wird hierbei zu einem Preistreiber. Denn das verwendete Zirkonoxid ist ein schwer zu bearbeitendes Material. Standardisierte Fertigungsverfahren eignen sich daher kaum und die Produktion läuft langsamer. Bei der Versorgung mit einem Implantat aus Keramik müssen Patienten mit folgenden Kosten rechnen:

  •  Einzelzahnimplantat im Frontzahnbereich: 2800 € - 3900 €
  • Einzelzahnimplantat im Seitenzahnbereich: 2500 € – 3700 €

Ein klarer Vorteil, der aus der Entscheidung für das Material erwächst, ist die Ästhetik. Keramik gleicht dem natürlichen Zahnschmelz, wodurch das Implantat nicht als solches zu erkennen ist. So können Zahnlücken auf ansprechende Art geschlossen werden.

Eine zweite Alternative ist Titan, ein vergleichsweise günstiger Werkstoff. In der Implantologie kommt er aufgrund seiner langen Haltbarkeit gehäuft zum Einsatz. Die Verarbeitung ist im Vergleich zu Zirkonoxid etwas einfacher, was sich positiv auf die Gesamtkosten auswirkt. Wer zum Beispiel eine Lücke im Seitenzahnbereich mit einem Implantat aus Titan inklusive Aufbau und Prothetik versorgen möchte, muss mit Kosten zwischen 1.800 € und 3.000 € kalkulieren. Eine Ersparnis im niedrigen dreistelligen Bereich ist im Vergleich zu Implantaten aus Keramik möglich.

3.

Die Kosten unterschiedlicher Hersteller

Die Straumann-Gruppe ist weltweit führend im Bereich der Dentalimplantate. Das Unternehmen aus der Schweiz wurde bereits im Jahr 1954 gegründet und verfügt über viele Jahrzehnte Erfahrung in der Branche. Die Materialkosten für ein einfaches Implantat des Herstellers belaufen sich auf 1.200 bis 1.800 Euro. Fällt die Wahl auf ein Produkt von Straumann®, sind Sorgen um die Qualität unbegründet. Preislich gesehen handelt es sich jedoch um die Oberklasse. 

Nobel Biocare® wurde in Schweden gegründet und ist ebenfalls seit mehr als vier Jahrzehnten in der Branche vertreten. Inzwischen sitzt auch dieser Hersteller in der Schweiz und überzeugt mit einem breiten Angebot. Insgesamt sind die Produkte ein klein wenig günstiger als vergleichbare Implantate von Straumann.

Wer etwas an der Preisschraube drehen möchte, kann sich bestens Gewissen für die Implantate von Camlog® entscheiden. Der Hersteller stammt eigentlich aus Basel, produziert seine Implantate aber inzwischen in der Nähe von Stuttgart. Das Unternehmen zählt zur gehobenen Mittelklasse der Branche und kann mit einem ordentlichen Verhältnis von Preis und Leistung überzeugen.

4.

Implantation mit vorausgehendem Knochenaufbau

Einen besonders großen Einfluss auf die Kosten der Implantation

hat der Zustand des Kieferknochens. Bleibt eine Zahnlücke über längere Zeit bestehen, kann sich der Kieferknochen dort zurückbilden. Ein Implantat muss jedoch fest im Kieferknochen verschraubt werden und setzt daher genügend Knochensubstanz voraus. Stellt der Zahnarzt bei der Voruntersuchung fest, dass zu wenig Knochensubstanz vorhanden ist, wird er den gezielten Knochenaufbau empfehlen. 

Für den gezielten Aufbau nimmt der Arzt einen Sinuslift (GOZ 9110) vor. Hierbei handelt es sich um eine Operation, die dazu dient, zusätzliches Knochenersatzmaterial in den Kiefer einzubringen und den Kieferknochen dadurch zu stärken. Da es sich hierbei um einen aufwändigen Prozess handelt, der mehrere Besuche in der Praxis notwendig macht, ist die Prozedur nicht günstig. Je nach Befund können allein für den Knochenaufbau 300 bis 1.000 Euro fällig werden. Dementsprechend steigern sich die Gesamtkosten der Behandlung.

Fehlt in der zu versorgenden Zahnlücke bereits Knochenmaterial, so gibt es leider keine Möglichkeit für Patienten, diese Behandlung zu ersparen. Umso wichtiger ist es, nicht zu lange mit der Versorgung durch ein Implantat zu zögern. Je schneller die Behandlung auf den Zahnverlust folgt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Knochenabbau noch nicht eingesetzt hat. Folglich können die Gesamtkosten der Behandlung deutlich niedriger ausfallen.

5.

Die Zahnimplantat Kosten bei einem zahnlosen Kiefer

Viele denken beim Blick auf Zahnimplantate zunächst daran, dass ein verloren gegangener Zahn ersetzt werden muss. Doch selbst bei einem komplett zahnlosen Kiefer können Implantate Abhilfe schaffen. Zwei Implantatkörper reichen bereits aus, um eine Prothese für den gesamten Kiefer zu verankern. Am Unterkiefer sollte diese für einen sicheren Halt und gute Funktionalität auf vier Implantatkörpern aufgebaut werden.

Bei Zahnlosigkeit können Patienten mithilfe von sechs bis acht Implantaten feste dritte Zähne erhalten. Vergleichsweise neu ist das All-on-4-Behandlungskonzept, mit dem die neue Zahnreihe sogar auf insgesamt vier Implantaten aufgebaut werden kann. Dies reduziert die Gesamtkosten deutlich, da insgesamt eine kürzere Behandlungszeit erforderlich ist. Eine  Stegprothese auf vier Implantaten gibt es für etwa 8.000 Euro.

Eine sinnvolle Möglichkeit, um die Kosten der Implantation zu reduzieren, liegt deshalb an der Anzahl der Implantatkörper: Kann deren Zahl in Absprache mit dem Zahnarzt reduziert werden, hat dies einen klar positiven Einfluss auf die Gesamtkosten.

6.

Der Ort der Behandlung

Hierzulande herrscht ein hohes Qualitätsniveau der Zahnärzte und Dentallabore. Patienten können sich sicher sein, von geschultem Fachpersonal behandelt zu werden und die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Bei einer Behandlung im Inland fällt der Austausch mit dem Zahnarzt nicht schwer und die Anfahrtswege bleiben kurz. Dennoch zieht es Jahr für Jahr viele Menschen für ihre Zahnbehandlung ins Ausland. 

Durch das hohe Preisniveau in Deutschland erscheint es lukrativ, die Behandlung ins Ausland zu verlegen. Traditionell rücken Länder wie Polen, Tschechien, Ungarn und die Türkei in den Blick. Viele Reisende sind von dem Wunsch getrieben, durch die Zahnbehandlung im Ausland tausende Euro zu sparen. Doch häufig fallen die Unterschiede kleiner aus als gedacht.

Daher ist es wichtig, sich in jedem Fall von einem deutschen Zahnarzt einen Kostenvoranschlag einzuholen. Erst jetzt zeigt sich, ob es wirklich günstiger wäre, die Behandlung im Ausland durchführen zu lassen. Tatsächlich hat sich das Preisniveau in Ländern wie Ungarn, Polen und Tschechien so stark gehoben, dass keine großen Ersparnisse mehr möglich sind, zumal zusätzlich Anreise und Unterkunft bezahlt werden müssen.

7.

Unsere Tipps für ein preiswertes Zahnimplantat

Leider führt die Sorge vor hohen Kosten bisweilen dazu, dass sich Patienten für die Versorgung ihrer Zahnlücke gegen ein Implantat entscheiden. Dabei handelt es sich um eine im Hinblick auf Ästhetik und Funktion sehr gute Form des Zahnersatzes. Die folgenden Tipps können dabei helfen, die Behandlung insgesamt preiswert zu gestalten:

  • Lassen Sie sich nicht von den vermeintlich niedrigen Zahnimplantat Kosten bei Lockangeboten aus dem Ausland beeinflussen. Prüfen Sie diese kritisch!
  • Nehmen Sie sich die Zeit, um mehrere Zahnärzte aufzusuchen. Holen sie sich dort immer einen Heil- und Kostenplan.
  • Fragen Sie nach, wie viele Implantate für die Versorgung wirklich notwendig sind und ob sich die Anzahl womöglich reduzieren lässt.
  • Gehen Sie auf unserem Portal auf die Suche nach dem günstigsten Angebot in ihrer Umgebung.
Häufige Fragen
Viele Patienten suchen in Polen, Tschechien oder Bulgarien nach einer günstigen Lösung. Doch die Preisniveaus haben sich in den vergangenen Jahren angeglichen, sodass dort nicht zwingend das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden ist.
Die GKV übernimmt grundsätzlich keine Kosten für Zahnimplantate. Allerdings erhalten Patienten einen Festzuschuss in Höhe von 60% der Kosten der Regelversorgung.
Neben dem gewählten System und dem bevorzugten Material hängen die Kosten zum Beispiel von einem notwendigen Knochenaufbau ab. Logischerweise hat auch die Anzahl der benötigten Implantate darauf einen Einfluss.
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