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Zahnersatz: Arten, Kosten und Zuschüsse im Überblick

Wir widmen uns dem Thema Zahnersatz und präsentieren die Vor- und Nachteile aller verfügbarer Varianten. Unsere Tipps sollen Ihnen drei helfen, in Sachen Komfort, Ästhetik und Kosten die bestmögliche Lösung zu finden. Dazu geben wir Tipps rundum den Zuschuss der Krankenkassen.

Auf der Suche nach Zahnersatz gibt es verschiedene Optionen
Inhaltsverzeichnis

Kronen, Prothesen und Implantate - es gibt diverse Möglichkeiten, um für Zahnersatz zu sorgen. Wer mit der Herausforderung konfrontiert ist, einen fehlenden Zahn ersetzen zu lassen, fragt sich deshalb, welches die beste und kostengünstigste Lösung ist. Auf dieser Seite klären wir über die unterschiedlichen Lösungen auf und zeigen, wie vielfältig geeigneter Zahnersatz sein kann. Außerdem beleuchten wir mehrere Ansätze, welche die Kosten für Zahnersatz deutlich senken.

1.

Es gibt viele Gründe für Zahnersatz

Wer über Zahnprothesen und -ersatz nachdenkt, hat zumeist Menschen fortgeschrittenen Alters im Kopf. Doch Zahnprothesen sind für Menschen jeden Alters relevant. Krankheiten wie Karies und Parodontitis können für den Zahnverlust verantwortlich sein. Unfälle können dafür verantwortlich sein, dass einer oder mehrere Zähne verloren gehen. Seltener stehen ästhetische Gründe hinter dem Wunsch nach Zahnersatz. Dieser kann beispielsweise einen deformierten Zahn ersetzen.

Die zeitnahe Versorgung der dadurch entstandenen Zahnlücken hat große Bedeutung. Der Lückenschluss durch geeigneten Ersatz verhindert die teils schwerwiegenden negativen Konsequenzen des Verlusts. Die folgenden Probleme entstehen besonders häufig:

  • Gestörte Kaufunktion
  • Krankhafte Veränderungen der Kaumuskulatur
  • Zahnwanderung der benachbarten Zähne
  • Unnatürliches Wachstum der Gegenzähne
  • Fehl- und Überbelastungen
  • Sprachprobleme
  • Unglückliche Ästhetik

In Absprache mit dem Zahnmediziner kann unmittelbar nach dem Verlust des Zahnes geeigneter Ersatz geplant werden. Welche Lösung die beste ist, hängt von diversen Faktoren ab. Dazu zählen Art und Umfang des Zahnverlusts, das Alters des Patienten, die Beschaffenheit der Lücke und nicht zuletzt die finanziellen Möglichkeiten. Zu unterscheiden ist zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz.

2.

Die unterschiedlichen Arten von Zahnersatz

Um einen Überblick über die unterschiedlichen Optionen nach einem Zahnverlust zu geben, beleuchten wir im Folgenden die unterschiedlichen Kategorien. Um den Entscheidungsprozess zu erleichtern, gehen wir dabei gezielt auf die Vor- und Nachteile des jeweiligen Ansatzes ein.

2.1.

Herausnehmbarer Zahnersatz

Klammerprothese

Eine sogenannte Klammerprothese kommt zum Einsatz, wenn mehrere Zähne verloren gegangen sind und ein festsitzendes Implantat

nicht infrage kommt. Die Zähne der Klammerprothese sind in ein Grundgerüst aus Kunststoff eingearbeitet. Mithilfe mehrerer Klammern können sie an den umliegenden Restzähnen im Gebiss des Patienten befestigt werden. Die Versorgung des Kiefers mit einer solchen Teilprothese rechnet der Zahnarzt nach GOZ 5200 ab.

Mit Kosten zwischen 500 bis 700 € zählt die Klammerprothese zu den besonders günstigen Alternativen. Patienten haben außerdem die Möglichkeit, einen Festzuschuss ihrer Krankenkasse für die Regelversorgung zu erhalten. Die ursprüngliche Kaufunktion kann wiederhergestellt werden, allerdings besitzt die lediglich durch ihre Klammern in Position gehaltene Prothese nicht die größte Stabilität. Ein weiterer Nachteil ist die Ästhetik, welche durch die deutlich sichtbaren Klammern beeinträchtigt wird.

Zudem können beim Einsatz einer Klammerprothese unangenehme Druckstellen im Mund des Patienten entstehen. Diese Art der Lückenversorgung ist außerdem nicht dazu in der Lage, dem Abbau von Knochensubstanz entgegenzuwirken.

Teleskopprothese

Mit durchschnittlichen Kosten von ca. 1.400 € ist die herausnehmbare Teleskopprothese deutlich teurer. Um sie anzubringen, werden die an die Lücke angrenzenden Restzähne vom Zahnarzt geschliffen und mit Innenkronen versorgt. Sie dienen dazu, die Außenkronen aufzunehmen, die Teil der Prothese sind. Durch diese Versorgung sind Halt und Stabilität der Teleskopprothese deutlich höher. Zudem kann die ursprüngliche Ästhetik wieder hergestellt werden, da im Gegensatz zur Klammerprothese keine Befestigungselemente zu erkennen sind.

Ganz frei von Nachteilen ist auch diese Variante nicht. Teilweise muss der Zahnarzt völlig gesunde Restzähne beschleifen, um die Teleskopprothese anbringen zu können. Mit dieser Behandlung geht das Risiko einher, dass essentielle Strukturen beschädigt werden und der Zahn infolgedessen abstirbt.

Die Totalprothese

Schon an der Bezeichnung ist zu erkennen, dass die Totalprothese nur bei Patienten mit zahnlosem Kiefer eingesetzt werden kann. Falls zum Beispiel aufgrund von unzureichender Knochensubstanz keine Implantate infrage kommen, handelt es sich um die einzige Option der Versorgung. Neben der unkomplizierten Herstellung sind die niedrigen Kosten im dreistelligen Bereich ein wesentlicher Vorteil. Allerdings kann die Totalprothese erhebliche Probleme beim Sprechen und Kauen verursachen. Viele Patienten sind außerdem unzufrieden mit der Ästhetik, die ihnen eine Totalprothese bietet.

2.2.

Festsitzender Zahnersatz

Festsitzender Zahnersatz hat den Vorteil, dass sich die Patienten künftig keine Sorgen um den Halt ihrer Prothese machen müssen. Je nach Größe der entstandenen Zahnlücke stehen verschiedene Alternativen zur Auswahl. Kronen kommen zum Einsatz, wenn ein einzelner Zahn stark zerstört ist. Kleinere Lücken kann der Zahnarzt mithilfe von Brücken versorgen.

Implantate sind ein Sonderfall, da sie je Befund festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz aufnehmen können. Da das eigentliche Implantat jedoch fest im Kieferknochen verankert ist, ordnen wir es dieser Kategorie zu.

Kronen

Eine Krone setzt der Zahnarzt ein, wenn sich unter der stark zerstörten Zahnkrone eine eigentlich intakte Zahnwurzel befindet. Die Kronen können zum Beispiel aus Chrom-Kobalt-Legierungen, Goldlegierungen, Keramik oder Kunststoff gefertigt sein. Bei der Versorgung geschleift der Zahnarzt zunächst den Zahn, um genügend Platz zum Gegenbiss zu schaffen. Anschließend erfolgt die Abformung des Zahns. Nachdem die künstliche Krone hergestellt ist, kann sie eingegliedert werden. In der Folge ist sie nicht mehr abnehmbar. Je nach Material kann sie zwischen 10 und 15 Jahren im Einsatz bleiben.

Je nach Modell belaufen sich die Kosten einer Krone auf 250 bis 1.000 €. Diese Art der Versorgung hat den Vorteil, dass der Zahn vor einer erneuten Kariesbildung geschützt ist. Die ursprüngliche Funktion ist komplett wiederhergestellt. Voraussetzung dafür ist, dass die Krone exakt an den Zahn angepasst wurde. Beim Beschleifen des Zahns besteht jedoch die Gefahr, dass der Zahnnerv geschädigt wegen kann.

Brücken

Zahnbrücken sind zumeist festsitzend und kommen zum Einsatz, wenn einer oder mehrere Zähne fehlen. Die Belastbarkeit der Prothese hängt von der Größe der Brücke ab, die sie füllen soll. Gemeinhin ist es möglich, bis zu vier fehlende Zähne zu ersetzen. Im Vorfeld der Versorgung definiert der Zahnarzt die Pfeilerzähne, die unmittelbar an die Lücke angrenzen. Diese werden geschliffen, um die von Zahntechnikern hergestellte Brücke eingliedern zu können. 

Medizinische Zahnbrücken

verfügen über eine Haltbarkeit von mehreren Jahren und sind daher eine gern genutzte Option. Allerdings machen sie eine gründliche Reinigung des versorgten Areals notwendig. Andernfalls können sich Bakterien unterhalb der Prothese entwickeln und zur erneuten Ausbreitung von Karies führen.

Je nach Material und Größe der Brücke variieren die Kosten stark. Meist bewegen sie sich im Bereich zwischen 500 und 2.000 €.

Zahnimplantate

Gegenüber all den oben genannten Varianten des Zahnersatzes hat die Implantologie wichtige Vorteile. Die Behandlung ist dazu in der Lage, dem natürlichen Abbau der Knochensubstanz in der Zahnlücke entgegenzuwirken. Funktion und Ästhetik können mithilfe eines Implantats komplett wiederhergestellt werden. Die Versorgung mit einem Implantat macht es zudem nicht notwendig, eigentlich gesunde Zahnsubstanz zu opfern. Ein Abschleifen gesunder Zähne, wie es bei einer Brücke oder bei einer Teleskopprothese notwendig ist, entfällt.

Lösungen der Implantologie kommen nur dann für die Versorgung der Zahnlücke infrage, wenn genügend Knochensubstanz vorhanden ist, die das Implantat aufnehmen kann. Reicht die vorhandene Substanz nicht aus, muss der Kieferknochen in einem ersten Behandlungsschritt aufgebaut werden (GOZ 9100). 

Unter örtlicher Betäubung wird das Implantat schmerzfrei in den Knochen implantiert. Hierfür nimmt der Zahnarzt eine Bohrung in den Kieferknochen vor. Das Implantat wird in die betreffende Stelle hineingesteckt und kann im Laufe der nächsten Monaten mit dem Kieferknochen verwachsen.

Die Kosten für die Versorgung mit einem Implantat belaufen sich auf etwa 1.500 bis 3.000 €. Eine zusätzliche Gebühr kann für die Implantatkrone anfallen. Patienten müssen außerdem mit einem hohen Eigenanteil an den im Heil- und Kostenplan aufgeführten Positionen rechnen, wenn sie sich für ein Implantat entscheiden. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Versorgung vergleichsweise viel Zeit in Anspruch nimmt.

3.

Der Ablauf einer Zahnimplantation

Aufgrund des direkten Eingriffs in den Kiefer haben Patienten meist besonders viele Fragen zum Ablauf einer Implantation. Bis der neue Zahn in Position ist und die entstandene Lücke perfekt schließt, sind die folgenden Schritte notwendig:

  1. Vorgespräch: Im Austausch mit dem Zahnarzt werden die Voraussetzungen für ein Implantat besprochen.
  2. Untersuchung: Jetzt wird geprüft, ob genügend Knochensubstanz für die Versorgung vorhanden ist. Der Zahnmediziner schaut außerdem nach Entzündungen, die einer OP im Wege stehen können.
  3. Planung: Mithilfe moderner Technik wird nun der Eingriff geplant. Es folgt die Verständigung über einen OP-Termin.
  4. Operation: Für das schmerzfreie Einsetzen des Implantats stehen örtliche Betäubung, Lachgas und eine Vollnarkose zur Auswahl. Der Zahnarzt bohrt ein Loch in der exakten Form des Implantats in den Kiefer. Anschließend vernäht er die Wunde.
  5. Erholung: Jetzt beginnt die Wunde zu heilen. Im Laufe der nächsten Monate verwächst das Implantat mit dem Kieferknochen. Nach der Ruhezeit kann die künstliche Zahnkrone aufgesetzt werden.

Wie hoch sind die Kosten für Zahnersatz?

Was Ästhetik, Funktion und Komfort betrifft, schneiden die oben genannten Lösungen ganz unterschiedlich ab. Welche Lösung bevorzugt wird, hängt letztlich auch von finanziellen Faktoren ab. Doch was kostet Zahnersatz? Nicht nur Privatpatienten erhalten einen Heil- und Kostenplan, in dem die verschiedenen Positionen aufgeschlüsselt sind. Dieser kommt auch auf Kassenpatienten zu, die mehr als nur die Regelversorugng in Anspruch nehmen möchten. Die Zahnersatz Kosten im wesentlichen von zwei Punkten abhängig:

  • dem veranschlagten Honorar des Zahnmediziners
  • den Material- und Laborkosten

Was die Abrechnung der Behandlung betrifft, so sind die Praxen an die Bestimmungen der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) gebunden. Darin ist genau festgelegt, welche Summen für die einzelnen Behandlungsschritte berechnet werden dürfen. In die Berechnung fließen allerdings Steigerungsfaktoren ein, die den Arbeitsaufwand ausdrücken. Sie sorgen durchaus für finanzielle Unterschiede zwischen den Praxen. Umso mehr lohnt es sich, bei der Suche mehrere Gegenangebote einzuholen, wie wir es hier bei 2te-ZahnarztMeinung ermöglichen.

Im Gegensatz zu den Zahnärzten sind Labore an keine Gebührenordnung gebunden. Dies ist der Grund, weshalb die Kosten dort stark schwanken können.

4.

Die Arten von Zahnersatz im Überblick

FestsitzendKronen, Brücken, Implantate
HerausnehmbarKlammerprothese, Teleskopprothese, Totalprothese
KombinationHybridprothese
5.

Zahnersatz Kosten: Unterstützung und Zuschüsse von den Krankenkassen

Nach einem Zahnverlust ist es zentral, dass frühzeitig für Zahnersatz gesorgt werden kann. Bei gesetzlich Versicherten übernimmt die Krankenkasse hierfür die Regelversorgung. Damit ist eine ausreichende, zweckmäßige und zugleich ökonomische Versorgung sichergestellt. Wie diese aussieht, hängt unter anderem vom aktuellen Gebisszustand ab. Bei Kronen oder Brücken wird hierfür die Standardtherapie gewählt, wobei zum Beispiel Nichtedelmetalle zum Einsatz kommen.

Wer sich nicht mit der Regelversorgung zufrieden geben möchte, muss einen höheren Eigenanteil am Heil- und Kostenplan tragen. Dies gilt beispielsweise, wenn aus ästhetischen Gründen eine Krone aus Keramik oder eine Brücke aus Gold ausgewählt werden. Die Krankenkasse bezahlt in diesem Fall lediglich den Festzuschuss für die Regelversorgung.

Auch beim Wunsch nach einem Implantat übernimmt die Krankenkasse lediglich den Festzuschuss. Die tatsächlichen Kosten liegen deutlich höher. Patienten erhalten deshalb in der Praxis unmittelbar nach der Diagnose ihren Heil- und Kostenplan. Dieser geht anschließend an die GKV, damit diese über den Zuschuss entscheiden kann.

Bei einem Implantat deckt der Festzuschuss der Krankenkasse etwa 60 Prozent der Regelversorgungskosten ab. Bei Preisen von teilweise mehr als 3.000 € bleibt noch immer ein erheblicher Eigenanteil übrig. Wer nicht über eine Zahnzusatzversicherung verfügt, muss diese Kosten aus eigener Tasche zahlen.

6.

Über den Heil- und Kostenplan

Geht es um die Frage des Zahnersatzes, so ist der Heil- und Kostenplan ein bedeutender Schritt zur Finanzierung. Um den Festzuschuss von der Krankenkasse beantragen zu können, muss ihn der Zahnarzt vollständig ausfüllen. Der Plan besteht aus zwei separaten Teilen.

6.1.

Der erste Teil

Im ersten Teil des Heil- und Kostenplans wird beschrieben, wie der Befund aussieht und welche infolge dessen angestrebt wird. Zusätzlich macht der Zahnarzt einen ersten Kostenvoranschlag. Damit sind insgesamt enthalten:

  •  Befund
  • Angaben zur Regelversorgung
  • Gesamte Therapieplanung
  • Kostenvoranschlag
6.2.

Der zweite Teil

Zusätzlich gibt es noch den zweiten Teil, der auch als Anlage betitelt wird. Weicht die Behandlung von der Regelversorgung ab, wie sie die gesetzliche Krankenversicherung vorsieht, so werden die abweichenden Gesamtkosten dort angegeben. Ziel ist es, diese so transparent wie möglich aufzuschlüsseln. Dieser zweite Teil muss nicht nur vom behandelnden Zahnarzt, sondern auch vom Patienten unterschrieben werden. Anschließend werden die Dokumente an die Krankenkasse weitergeleitet. Sobald deren Zusage vorliegt, kann die Behandlung starten.

7.

Kosten für Zahnprothesen reduzieren - die wichtigsten Tipps

Schon ein einzelner fehlender Zahn zieht hohe Folgekosten nach sich. Daher ist es entscheidend, alle Handlungsoptionen zu nutzen, um das Projekt bestmöglich zu stemmen. Im Folgenden geben wir mehrere Tipps, die sich positiv auf die Kosten auswirken und damit hochwertigen Zahnersatz erschwinglich machen.

7.1.

Härtefallregelung nutzen

Für finanziell schwach aufgestellte Haushalte ist der Härtefallantrag eine lohnenswerte Option. Ein entsprechender Antrag darf gestellt werden, wenn nur ein sehr kleines Einkommen vorliegt oder gar Sozialleistungen in Anspruch genommen werden. Sofern festgestellt werden kann, dass die Kosten für den Zahnersatz eine unzumutbare Belastung darstellen, wird die nötige Unterstützung gewährt. Das Antragsformular gibt es hierfür bei der Krankenkasse oder direkt in der Zahnarztpraxis.

Für einen Single-Haushalt liegt die Bemessungsgrenze bei monatlichen Bruttoeinnahmen in Höhe von 1.358 Euro. Weiterhin ergibt sich ein Anspruch aus dem Bezug von Sozialleistungen. Wird dem Antrag stattgegeben, so verdoppelt sich der Festzuschuss. Wer leicht über dieser Bemessungsgrenze liegt, kann diesen Weg trotzdem gehen. Nach Ermessen kann ein erhöhter Festzuschuss ausgegeben werden, der die Behandlungskosten ebenfalls abfedert.

7.2.

Zahnzusatzversicherung

Wer sich in der Vergangenheit für eine Zahnzusatzversicherung entschieden hat, verfügt ebenfalls über einen starken finanziellen Vorteil. Die Versicherung beteiligt sich an den zusätzlichen Kosen, welche bei Leistungen anfallen, welche die Regelversorgung übersteigen. Je nach Tarif können zwischen 75 und 100% der zusätzlichen Kosten auf die Police übertragen werden.

7.3.

Das Bonusheft

Bonushefte dienen dazu, die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis zu dokumentieren. Meist werden sie auf Nachfrage in der Praxis ausgegeben. Sobald die Termine über einen Zeitraum von fünf Jahren eingehalten wurden, erhöht sich der Festzuschuss auf 70 Prozent. Ein paar Jahre später sind sogar 75 Prozent möglich. Die absolute Ersparnis liegt dadurch schnell im dreistelligen Bereich.

8.

Zugehörige GOZ-Positionen

Folgende Positionen aus der Gebührenordnung für Zahnärzte sind für die Suche nach Zahnersatz relevant:

  • GOZ 2180: Vorbereitung eines zerstörten Zahnes mit plastischem Aufbaumaterial zur Aufnahme einer Krone
  • GOZ 2200: Versorgung eines Zahnes oder Implantats durch eine Vollkrone
  • GOZ 2310: Wiedereingliederung einer Einlagefüllung, einer Teilkrone, eines Veneers oder einer Krone
  • GOZ 5070: Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese
  • GOZ 9010: Implantatinsertion
  • GOZ 9100: Aufbau des Alveolarfortsatzes durch Augmentation
9.

Wichtige Fachbegriffe zum Thema

Regelversorgung: Der Begriff beschreibt eine ausreichende, zweckmäßige und ökonomische Versorgung, wie sie im Leistungskatalog der Krankenkasse festgeschrieben ist. Entsprechende Behandlungskosten werden in vollem Umfang bezahlt.

Heil- und Kostenplan: In zwei Teilen schlüsselt der Plan den Befund, die Behandlung und die anfallenden Kosten auf. Der Zahnarzt legt ihn der Krankenkasse des Patienten vor.

Festzuschuss: Diesen Betrag übernimmt die Krankenkasse an der Behandlung des Patienten. Mit gut geführtem Bonusheft kann er auf bis zu 75% ansteigen.

Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ): In ihr sind alle zahnärztlichen Leistungen aufgeführt. Außerdem geht aus ihr hervor, wie hoch die Vergütung außerhalb der kassenärztlichen Versorgung ist.

Härtefall: Bei niedrigem Einkommen oder dem Bezug von Sozialleistungen können Versicherte einen Härtefallantrag stellen. Dadurch können sie einen Festzuschuss von bis zu 100% für die Behandlung erhalten.

Häufige Fragen
Unter den Begriff „Zahnersatz“ fallen alle Maßnahmen, die der Wiederherstellung der Kaufunktion dienen. Man unterscheidet zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz.
Bei der Wahl zwischen den unterschiedlichen Formen von festem und herausnehmbarem Zahnersatz müssen unter anderem Komfort, Ästhetik und die voraussichtlichen Kosten berücksichtigt werden.
Die Kosten für Zahnersatz variieren je nach Variante stark. Totalprothesen sind ab 600 € zu haben. Hochwertige Implantate schlagen mit 3.000 € und mehr zu Buche.
Bei Kassenpatienten werden die Kosten für Zahnersatz lediglich zu 60% übernommen. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Festzuschuss. Wer zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung geht und diese in einem Bonusheft dokumentiert, kann den Zuschuss auf bis zu 75% steigern.
Die private Krankenversicherung bietet einen besseren Kostenschutz. Je nach Tarif werden bis zu 100% der anfallenden Kosten übernommen.
Kieferknochen zurückbildet. Bei der Entscheidung für ein Implantat muss genügend Knochensubstanz vorhanden sein, mit dem der Metallstift verwachsen kann. Deshalb kann der Aufbau von eigenem oder künstlichem Knochenmaterial notwendig werden.
Normalerweise ist es möglich, die Behandlung im Ausland durchführen zu lassen. Die meisten Tarife kommen auch dort für die entstehenden Kosten auf. Insbesondere bei Implantaten sind oft deutliche Ersparnisse möglich.
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